Massgeschneiderte Start- und End-G-Codes im Slic3r

Vielleicht seit ihr ja schon da drüber gestolpert. Bei mir hat es beinahe ein Jahr gedauert, bis ich den Vorteil dieser Möglichkeit für mich entdeckt habe.

imageIm Tab “Printersettings“ von Slic3r findet ihr den Punkt “Custom G-Code”. Ich verwende hier die Slic3r-Version 10.3, welche für Dual-Extruder einige Neuerungen beinhaltet, die ich aber zumindest im Moment nicht brauche.

Soweit ich weiss, initiert Slic3r standardmässig das aufheizen vom Bett und Extruder mit den Befehlen M109 (wait for extruder temperature) und M190 (wait for bed temperature).
Sind diese Befehle jedoch in dieser Reihenfolge hintereinander, beginnt erst der Extruder zu heizen, bis er die Temperatur erreicht hat. Danach beginnt das Heizbett zu heizen. Was darin resultiert, dass man lange warten muss, weil beide Heizelemente hintereinander geheizt werden.

Um zu erreichen, dass das Heizbett und der Extruder gleichzeitig geheizt werden, habe ich nun meinen eigenen Start-G-Code erstellt, der wie folgt lautet:

G28 ; home all axes
G1 Z2 F200 ; lift nozzle just to see if the printer moves 😉
G1 Z0 F200 ; set nozzle to zero to minimize ooze
M84     ; disable motors to suppress motor sounds
M140 S[first_layer_bed_temperature] ;set bed temperature
M104 S[first_layer_temperature] ;set extruder temperature
M109 S[first_layer_temperature] ;wait for extruder temperature
M190 S[first_layer_bed_temperature] ;wait for bed temperature
G1 Z5 F200 ; lift nozzle for positioning

 

Wie ihr seht, hat man sogar die Möglichkeit, Variablen in den G-Code einzufügen. In diesem Fall übernehme ich aus den Filamentsettings die Extruder-Temperatur [first_layer_temperature] und die Bett-Temperatur [first_layer_bed_temperature].
Am Anfang setze ich einfach diese Temperaturen mit den Befehlen M140 für das Bett und M104 für den Extruder.
Danach beginne ich auf die Extruder-Temperatur zu warten M109. Und wenn diese erreicht ist, warte ich auf die Betttemperatur mit M190.
Da das Bett länger zum aufheizen braucht, frage ich dieses auch erst als letztes ab und bin dann so sicher, dass der Extruder auch auf Temperatur ist, da ich den Vorher schon eingestellt habe. Während ich hier so schreibe, denke ich, dass es auch genügen würde einfach den Befehl M190 nach dem Befehl M140 zu setzen und die beiden Befehle M104 und M109 wegzulassen.

Mein End-Gcode sieht dann noch wie folgt aus:

M104 S0 ; turn off extruder temperature
M140 S0; turn off bed temperature
G28 X0  ; home X axis
M84     ; disable motors

 

0 Gedanken zu „Massgeschneiderte Start- und End-G-Codes im Slic3r

  1. Pingback:mein 3D-Drucker ist fertig | demjansein Blog

  2. Lars Antworten

    Geschickte ist doch M140 und M104 vor dem G28 zu setzen. Damit nutzt du die Zeit die er zum Nullen der 3 Achsen braucht schon zum Vorheizen der Temperaturen. Nach dem Nullstellen dann auf die Temperaturen warten damit man sicher ist das diese erreicht sind.

  3. Marco Pfister Antworten

    Hallo,
    vielen Dank für deinen interessanten Start Code.
    Da ich noch ganz am Anfang was die Gcodes angeht stehe und irgendwie gerade nicht weiterkomme 🙁
    Wie wäre denn ein sinnvoller Start Gcode um bei Slic3R in Verbindung mit einem Chimera Dual Extruder nur mit dem rechten bzw. zweiten Extruder zu drucken ?

    Vielen Dank
    MfG Marco

Schreibe einen Kommentar zu Marco Pfister Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

Captcha loading...