M3D Micro Erfahrungsbericht Teil 1

Lange war ich ziemlich intensiv mit dem Aufbau des FabLab Winti beschäftigt. Es läuft nun ziemlich rund und auch der Lasercutter Lasersaur ist nach unendlich vielen Stunden Arbeit endlich offiziell im Betrieb.  Ein sehr cooles Teil, das sehr viel Spass macht!
Nun habe ich endlich wieder etwas freie Zeit um mich meinen eigenen Projekten zu widmen.

Über Weihnachten wurde hier klammheimlich aufgerüstet. Geschäftlich sind wir vom GermanRepRap Protos X400 auf den Leapfrog XEED umgestiegen und privat bin ich vom MendelMax 2 auf den ShareBot NxtGen gewechselt, welchen ich über Coobx bezogen habe.

Ein knappes Fazit; Den Leapfrog XEED würde ich lieber wieder zurück geben. Den Sharebot NxtGen will ich am liebsten gleich nochmals kaufen. Ich werde in Kürze etwas mehr darüber schreiben.

 

Der Micro von M3D

20150528_172705Der M3D Micro wurde nun, nach langem Warten endlich, ausgeliefert. Eigentlich hätte er schon im November hier sein sollen. Aber es gab dann irgendwann eine Umfrage unter den Kickstarter Backern, ob man den Drucker sofort will, oder erst, wenn die Kinderkrankheiten eliminiert sind. Da ich am unausgereiften MendelMax 2 genug rumgebastelt hatte, habe ich mich entschieden, schön geduldig zu warten.

Nun ist er endlich eingetroffen. Das Tracking des Pakets war etwas komisch. Auf der offiziellen Seite von UPS, konnte ich das Paket nicht verfolgen. Dafür funktionierte die Tracking-Nummer auf der Seite von der Schweizer Post. Letztendlich lief alles Glatt und ich konnte das Paket endlich in Empfang nehmen.

Der erste Eindruck war, dass das Paket kleiner war, als ich es mir vorgestellt hatte. Als ich dann beim Auspacken in der Kiste nochmals eine Kiste entdeckte, in der dann der Micro war, war ich nochmals etwas überrascht. Klar, der Bauraum beträgt nur 109x113mm auf 116mm (über einer

2015-05-28 17.41.03Höhe von 75mm nur noch 91x85mm), aber dass der so klein ist, hätte ich nun nicht wirklich erwartet.
Der Bauraum ist nun wirklich nicht übertrieben gross, aber für die meisten Teile, ich schätze so 80%, die ich drucke genügt das vollkommen. Zudem ist er richtig handlich und man kann ihn so sehr gut mitnehmen.

Der Drucker sieht mechanisch sehr durchdacht und bis ins letzte Detail ausgefeilt aus!

Ich konnte es kaum erwarten, das niedliche Ding in Betrieb zu nehmen. Also schnell an den PC angeschlossen und die Software vom Server gezogen. Als erstes macht er schon einmal ein Firmware Update. Was aber sehr schnell abgeschlossen war.

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Danach habe ich mich mal im Handbuch schlau gemacht, wie ich das Filament einziehe. Dabei ist mir aufgefallen, dass das Handbuch nicht mit der aktuellen Software-Oberfläche übereinstimmt. Aber wir Kickstarter Backer sind ja auch Betatester, daher ist das kein Ding und ich habe die nötigen Befehle trotzdem schnell gefunden.

Um das Filament in den Drucker zu laden gibt es zwei Optionen, erstens kann man es intern laden und dann die kleine, mitgelieferte Rolle unten im Drucker verstauen. Zweitens kann man das Filament auch direkt in den Extruder laden und ab einer grösseren Rolle arbeiten, die man ausserhalb des Druckers lagert.

Die Heizdüse ist erstaunlich schnell auf Temperatur und so kann das Laden des Filaments starten. Was auch auffällt, ist, dass sich der Drucker eher gemächlich bewegt und man etwas mehr Zeit einplanen muss um einen Druck zu starten, als ich es mir von den anderen Druckern gewöhnt bin.

Das erste Mal bin ich beim Einführen des Filaments gescheitert. Etwas kniffelig ist das Einführen in die interne Ladung schon, aber es geht trotzdem ganz gut. Gescheitert bin ich, weil ich in der Eile vergessen habe das Filament schräg abzuschneiden. Beim zweiten Versuch hats dann ohne Probleme geklappt.

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Als erstes habe ich dann gleich Mal den Marvin von 3dHubs in die Software gezogen. Die Software slict, druckt und steuert den Drucker. Es gibt auch noch ein zweites Controllelement, dass in der Tray-Icon-Bar zu finden ist, mit der man den Drucker steuern und Gcodes senden kann.

Viele Einstellmöglichkeiten hat man nicht um den Druck zu beeinflussen, da muss man sich darauf verlassen, dass die Leute von M3D den Prozess im Griff haben.

Schnell den Druck gestartet und zirka eine Stunde später war dann der Marvin fertig. Er sieht wirklich sehr gut aus!

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Mein Fazit: Für 350$ bekommt man einen ganz guten Einstiegsdrucker, bei dem man sich nicht stundenlang mit Slicer-Einstellungen abmühen muss und einfach losdrucken kann.

 

So freue ich mich schon darauf, den Drucker in nächster Zeit mit mehr Modellen, intensiver zu testen.

 

 

 

 

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